
„Lassen Sie challenges.cloudflare.com zu, um fortzufahren“: Großer Cloudflare-Ausfall legt Internet teilweise lahm
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Key Takeaways
- Der globale Ausfall zeigte die Verwundbarkeit zentralisierter Internet-Infrastruktur.
- Millionen Nutzer stießen auf die Fehlermeldung, die eigentlich nur ein Sicherheits-Handshake ist.
- Wichtige Dienste wie ChatGPT, X und PayPal waren stundenlang nicht erreichbar.
- Redundante Lösungen und Multi-CDN-Strategien werden für Unternehmen unverzichtbar.
- Cloudflare reagierte mit Ankündigungen technischer Verbesserungen und mehr Transparenz.
Table of contents
Vorfall im Detail
Am 18. November 2025, exakt um 12:48 Uhr MEZ, meldete Cloudflare eine „interne Servicestörung“. Was als Routineproblem begann, entwickelte sich rasch zu einem globalen Desaster. Zahlreiche Websites luden nicht mehr – stattdessen erschien der Hinweis: „Lassen Sie challenges.cloudflare.com zu, um fortzufahren“.
Was bedeutet die Fehlermeldung?
Unter normalen Umständen fungiert challenges.cloudflare.com als Gatekeeper, der via CAPTCHA oder JavaScript-Prüfung echte Nutzer von Bots unterscheidet. *An jenem Tag jedoch versagte das System selbst,* sodass selbst legitime Nutzer ausgeschlossen wurden.
Betroffene Dienste
- Soziale Medien: X (Twitter)
- KI-Dienste: ChatGPT, Claude
- E-Commerce & Finanzen: PayPal, Uber
- Einzelhandel: Ikea, Bauhaus
- Zig weitere Websites und SaaS-Anbieter
Die technische Erklärung
Auslöser war eine Störung im zentralen Sicherheitssystem von Cloudflare. Sobald challenges.cloudflare.com ausfiel, fehlte jeder Request-Prüfung die Grundlage. Ohne diese Prüfung verweigerten Server den Zugriff – ein Paradebeispiel für den berühmten „Single Point of Failure“.
Der Vorfall verdeutlicht, wie wichtig alternative, redundante Lösungen sind – Details dazu finden Sie in unserem Beitrag Cloud-basierte KI-Services.
Warum war der Ausfall so bedeutend?
1. Single Point of Failure
Die Abhängigkeit von nur einem CDN-Anbieter führte dazu, dass selbst Premium-Kunden mit „100 % Uptime SLA“ offline gingen.
2. Cascading Effects
Ein Problem löste eine dominoartige Störung aus, die Tausende Domains betraf.
3. Begrenzte Handlungsmöglichkeiten
Endnutzer konnten nichts tun – das Problem lag serverseitig. Mehr zu solchen Sicherheitsfragen lesen Sie in KI in der IT-Sicherheit 2025.
Was konnten Nutzer tun?
Übliche Tipps – Browser-Cache löschen, Werbeblocker deaktivieren – halfen diesmal nicht. Unternehmen können jedoch ihre Notfallpläne optimieren; Anregungen liefert unser Beitrag KI im Risikomanagement.
Lehren aus dem Vorfall
1. Redundanz ist wichtig
Multi-CDN-Setups und dezentrale Lösungen wie Edge AI in Echtzeit reduzieren Risiken.
2. Notfallpläne sind essentiell
Klare Playbooks & moderne Sicherheits-Frameworks – siehe KI-Sicherheit: Herausforderungen und Best Practices.
3. Technische Verbesserungen
Cloudflare kündigte folgende Schritte an:
- Verstärkte Konfigurationskontrollen
- Globale „Kill-Switches“
- Besseres Monitoring & Incident-Response
Fazit und Ausblick
Der 18. November 2025 wird als Mahnmal in die Internetgeschichte eingehen. *Selbst modernste Infrastruktur kann scheitern.* Unternehmen sollten daher:
- Abhängigkeiten von Single-Anbietern prüfen
- Multi-Provider-Strategien etablieren
- Effektive Notfallpläne leben
- Regelmäßige Ausfallsicherheitstests durchführen
Dezentrale Ansätze wie Edge AI in Echtzeit bieten einen möglichen Ausweg aus der Cloud-Monokultur.
Frequently Asked Questions
Wieso konnte Cloudflare das Problem nicht schneller beheben?
Die Störung betraf Kernkomponenten. Ein schneller Neustart hätte weitere Sicherheitslücken aufgerissen, daher mussten tiefgreifende Prüfungen erfolgen.
Wie kann ich meine Website vor ähnlichen Ausfällen schützen?
Nutzen Sie Multi-CDN-Strategien, regelmäßige Failover-Tests und planen Sie für kritische Pfade mindestens zwei unabhängige Anbieter ein.
Ist ein Umstieg auf dezentrale Netzwerke eine Lösung?
Nicht immer, aber dezentrale Technologien wie IPFS oder Edge-Netzwerke können Single Points of Failure reduzieren und die Resilienz erhöhen.
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